ZUVIEL DÜNGER IM TRINKWASSER

An zahlreichen Messstellen der Nationalen Grundwasserbeobachtung (NAQUA )treten Verunreinigungen im Grundwasser auf. Dies betrifft insbesondere Gebiete mit intensiver landwirtschaftlicher Nutzung. Am stärksten belastet ist das Grundwasser durch Nitrat. 

Die Grenzwerte für Nitrat sind in der Schweiz streng – allerdings zu wenig streng, wenn es nach einer Studie aus Dänemark geht. Selbst kleinste Mengen Nitrat im Trinkwasser führten zu einem erhöhten Risiko für Darmkrebs, sagen die Forscher.

BAFU: Nitrat im Grundwasser 
SRF Puls: Zuviel Dünger im Trinkwasser
Aarhus University Dänemark: Studie Nitrat im Trinkwasser

CHLOROTAHLONIL IM TRINKWASSER

Bei Abbauprodukten von chlorothalonilhaltigen Pflanzenschutzmitteln kann eine Gesundheitsgefährdung nicht ausgeschlossen werden. Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) hat daher Einsatz von Chlorothalonil mit Wirkung auf den 1. Januar 2020 verboten.

Chlorothalonil ist ein Wirkstoff, der in Pflanzenschutzmitteln seit den 1970er Jahren in der Schweiz  gegen Pilzbefall als sogenanntes Fungizid zugelassen ist. Er wird im Getreide-, Gemüse-, Wein- und Zierpflanzenbau eingesetzt.

DIE VERSTECKTE SEITE DES MEDIKAMENTEN-KONSUMS

Rückstände von Schmerzmitteln, Antibabypillen und generell von Medikamenten in der Umwelt sind problematisch. Besonders verbreitet sind sie in den Gewässern, in die sie zum Teil über bereits gereinigtes Abwasser eingetragen werden. Auch gegen Antibiotika resistente Keime gelangen mitunter trotz Abwasserreinigungsanlagen in unsere Flüsse, Bäche und Seen. 

Seit Mitte der 1990er Jahre hat der Medikamentenverbrauch stark zugenommen. Mit dem demographischen Wandel (aufgrund der Überalterung der Gesellschaft) und einer Zunahme der Bevölkerung wird der Medikamentenverbrauch längerfristig weiter zunehmen.

BLEI IM BODEN, MUNITION IM SEE

Menschen, Tiere und Pflanzen können Schadstoffe aus Altlasten über den Boden, das Wasser, Nutzpflanzen, Nahrung oder aus der Luft aufnehmen und dadurch geschädigt werden. In der Altlastenbearbeitung hat die Abwehr von Gefahren für Menschen Vorrang. Die Gesundheit des Menschen kann von Altlasten unmittelbar (etwa durch Direktkontakt mit kontaminiertem Erdreich) oder mittelbar über belastetes Grundwasser oder belastete Produkte aus Garten und Landwirtschaft bedroht werden. Deponiegase oder kontaminierte Bodenluft können Mauerwerke durchdringen, sich in Räumen ansammeln und dort explosive Konzentrationen erreichen. Böden unter stillgelegten Industrieanlagen und wilden Müllkippen können mit Schadstoffen belastet sein. Um diese Böden und das Grundwasser wieder nutzbar zu machen, sind im Einzelfall umfangreiche Sanierungsmassnahmen erforderlich.

In der Schweiz befinden sich rund ein Fünftel aller ca. 38’000 belasteten Standorte in unmittelbarer Nähe eines Oberflächengewässers. Die Bearbeitung von belasteten Standorten im Zusammenhang mit dem sehr komplexen und dynamischen Schutzgut Oberflächengewässer ist äusserst anspruchsvoll.

BAFU: Altlasten
SRF, ECO: Altlasten der Schweiz